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... Verdopplung der Preise für Lebensmittel - weiterhin Unruhen in den Slums - Familien
verlieren ihre Unterkunft - insbesondere Kinder sind die Leidtragenden - viele haben Hunger ...
Nach den Wahlen Ende Dezember 2007 erreichten uns aus Kenia immer wieder solche, für uns oft unfassbare, Nachrichten.
Schon vor den damaligen Unruhen hatte sich die Situation vieler Slumbewohner in Nairobi deutlich verschlechtert, obwohl die kenianische Wirtschaft durchaus erfreuliche Steigerungsraten aufweist. Ein riesiges Problem stellten die Preissteigerungen für Lebensmittel und Energie dar. Die offizielle Inflationsrate mit gut 10% pro Jahr war bereits hoch, aber die tatsächliche Situation für die ärmeren Bevölkerungsschichten stellte sich noch viel dramatischer dar. So haben sich die Preise für Grundnahrungsmittel wie Maismehl und Brot von 2004 bis Ende 2007 in etwa verdoppelt, während sich die Löhne für Gelegenheitsjobs - und nur wenige Slumbewohner haben eine regelmäßige Arbeit - kaum erhöht haben. Als Folge dieser Preiserhöhungen schafften es die Eltern und Guardians unserer Schüler selbst bei größtem Bemühen schon im letzten Jahr immer seltener, für eine auch nur halbwegs ausreichende Ernährung der Kinder zu sorgen. Deshalb erschienen immer mehr Kinder bereits Ende des letzten Schuljahres immer häufiger hungrig in der Schule oder blieben der Schule sogar zeitweise fern, um irgendwie Essen zu organisieren.
Erfreulicherweise musste in den letzten Jahren nur noch selten über Unruhen in Kenia berichtet werden. Aber die Spätfolgen der Unruhen haben ebenso wie mehrere schlechte Ernten und Misswirtschaft verhindert, dass sich die Lebensmittelsituation in Kenia entspannt. Die Preise sind sogar noch weiter gestiegen und in dieser wirtschaftlich sehr schwierigen Situation sind die Menschen in den Slums in einem nur schwer vorstellbaren Maße beeinträchtigt.
Wie können wir in dieser Situation helfen? Diese Frage beschäftigt uns immer wieder.
Collage zum Lunchprojekt

Als wir Anfang 2004 mit unserer Arbeit in Kenia begonnen haben, haben wir uns bewusst dagegen entschieden, dass Patenschaften über Harambee Kwa Watoto eine Vollversorgung beinhalten. Stattdessen haben wir uns auf die Förderung der Ausbildung von bedürftigen Schülern in Kenia konzentriert. Es war und ist wichtig für uns, dass die kenianischen Bezugspersonen der Schüler die Patenschaften nicht zum Anlass nehmen, sich weniger um ihre Schützlinge zu kümmern. Aus diesem Grunde wurden die Patenschaftsbeiträge auch so kalkuliert, dass daraus kein Schulessen finanziert werden kann. Nachvollziehbar ist aber auch, dass Lernen mit hungrigem Magen sehr schwierig ist und dass sich die Ziele unseres Vereins kaum erreichen lassen, wenn ein Großteil der Schüler nur sehr unregelmäßig Mahlzeiten erhält. Und genau das ist nach den Aussagen der Schulleitung mittlerweile der Fall - die Eltern und Guardians unserer Schüler können die immer höheren Preise für Lebensmittel nicht mehr bezahlen, immer mehr Schüler erhalten zu Hause kaum noch etwas zu essen.
Bereits seit einigen Jahren gibt es in der Kwa Watoto Primary School ein von amerikanischen Unterstützern der Schule organisiertes Essensprogramm, über das ein Teil der Schüler mit einem einfachen Mittagessen - praktisch jeden Tag Reis mit Bohnen - versorgt werden kann. Diesem Programm haben wir uns bereits im Jahr 2006 mit einer geringen aber regelmäßigen monatlichen Geldspende angeschlossen.
Im Laufe des letzten Jahres wurden durch verschiedene Spenden - auch über unseren Verein - zwei Jikos (Holzkohleherde) und zusätzliche Küchenutensilien sowie Geschirr angeschafft. Damit gibt es jetzt die logistische Voraussetzung, das Essensprogramm weiter auszuweiten.

Warteschlange vor Küche Einzelkind mit Teller

Die Ausweitung der Essensunterstützung erscheint uns als guter Ansatz zur Hilfe der Verbesserung der Situation der Kinder. Wir bitten deshalb um Spenden für diesen Zweck. Dabei würden wir uns sehr über regelmäßige Spenden von Einzelpersonen, Bürogemeinschaften, Sportvereinen oder auch Firmen freuen. Ebenso willkommen sind einmalige Spenden, die wir dann gleichmäßig auf die nächsten Monate verteilen würden.
Falls Sie das Essensprojekt persönlich unterstützen möchten oder gute Ideen haben, wie wir Mittel für diesen Zweck einwerben könnten, nehmen Sie bitte über info@harambee.de Kontakt mit uns auf.
Spenden mit dem Verwendungszweck "Lunch-Projekt Kwa Watoto" überweisen Sie bitte auf das folgende Konto bei der Deutschen Skatbank:

Harambee Kwa Watoto

IBAN: DE42830654080004847253
BIC: GENODEF1SLR

Herzlichen Dank!

Falls Sie die Absicht haben, regelmäßig zu spenden, wären wir über eine entsprechende Nachricht dankbar. Natürlich gehen Sie in einem solchen Fall keine Verpflichtung ein. Insbesondere Firmen, die das Essensprojekt unterstützen möchten, können wir anbieten, dass ihr Einsatz auf unserer Webseite erwähnt wird. Wenn Sie dazu konkrete Vorstellungen haben, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf!
Natürlich werden wir den Spendenstand für das Projekt regelmäßig auf dieser Seite bekannt geben.


Tolle Neuigkeiten im Herbst 2016
Richtig gute Nachrichten gibt es für das Essensprogramm an unseren Schulen. Die amerikanische Warm Hearts Foundation baut ihre Unterstützung deutlich aus. Sie wird im kommenden Jahr dafür sorgen, dass alle Schüler aus der "primary und secondary school" täglich Reis und Bohnen bekommen können. Reis und Bohnen sind eine gute Basis für das Essensprogramm, aber sie reichen natürlich noch nicht aus. Zusätzlich wird neben weiteren Lebensmitteln, wie z. B. Tomaten, Zwiebeln, Gewürzen etc., regelmäßig Heizmaterial für die "Jiko" genannten Holzkohlenherde benötigt. Wir haben mit der Warm Hearts Foundation und der Schulleitung verabredet, dass wir uns auch in Zukunft an diesen Kosten beteiligen. Wenn es uns gelingt, unseren Beitrag ungefähr in der bisherigen Höhe zu halten oder ihn noch etwas zu erhöhen, dann wird sich der alte Traum, alle Schüler unserer Schulen täglich mit einem warmen Mittagessen zu versorgen, erfüllen können. Deshalb möchten wir alle, die das Essensprogramm bislang unterstützt haben, darum bitten, diese tolle Unterstützung fortzusetzen.
Ende 2020 sah es zwischendurch so aus, als würde das Programm der amerikanischen Warm Hearts Foundation deutlich reduziert oder gar eingestellt werden. Anfang 2021 gab es dann aber die gute Nachricht, dass das Programm mit einigen organisatorischen Änderungen bis auf weiteres fortgeführt wird. Für unseren Teil der Unterstützung ändert sich nichts.

Aktueller Stand zum Jahresende 2020:
Vom Beginn des Projektes Anfang 2008 bis Ende 2020 sind insgesamt 43485 Euro für das Essensprojekt gespendet worden. Die monatlich nach Nairobi überwiesenen Raten haben wir in dieser Zeit von anfänglich 200 Euro auf 350 Euro Anfang 2016 erhöhen können. Wegen der oben beschriebenen Unterstützung durch die amerikanische Warm Hearts Foundation hat sich die Art unserer Unterstützung ab Anfang 2017 etwas gewandelt. Die Grundversorgung mit Reis, Bohnen und Kartoffeln ist durch Warm Hearts gesichert, und wir konnten uns bei unseren Reisen persönlich davon überzeugen, dass jetzt alle Schüler der Kwa Watoto Primary und der Kwa Watoto Secondary School täglich ein Schulessen erhalten. Wir unterstützen das Projekt jetzt insbesondere dadurch, dass wir mit den Spenden die Versorgung mit Brennmaterial sicherstellen. Die Schulleitung kauft das Brennmaterial für die Jikos in Kenia ein. Wir erhalten dann die Rechnung und zahlen diese, wenn es der Kassenstand im Essensprojekt erlaubt. Im Jahr 2019 konnten wir alle gekauften Brennmaterialien bezahlen und uns zudem noch am Einkauf von zusätzlichen Lebensmitteln (zum Beispiel Gewürze, Tomaten, Öl) beteiligen. Wegen der zeitweisen Schließung der kenianischen Schulen haben wir im Jahr 2020 nur einmal Geld für Briketts gezahlt. Stattdessen hat sich der Verein an der Finanzierung von Lebensmittelpaketen für die Familien beteiligt.
Für die langfristige Sicherung des Essensprojektes bitten wir um weitere Spenden. Zusätzlich werden alle Einnahmen aus unserem Partnerlink zu Pixum in das Projekt fließen. Einnahmen aus dem auf der gleichen Seite zu findenden Partnerlink zu amazon fließen in den Notfalltopf des Vereins oder aber in das hier beschriebene Essensprojekt. Sie können uns also mit sehr geringem Aufwand und ohne jegliche Zusatzkosten helfen, wenn Sie ohnehin ein Kunde von Pixum oder amazon sind und Ihre Bestellungen in Zukunft über die Partnerlinks auf unserer Seite laufen lassen.
Allen bisherigen und zukünftigen Spendern sei herzlich gedankt!

Entwicklungen bis zum Frühjahr 2023
Auch für Kenia war das Jahr 2022 nicht einfach. Die durch den Ukrainekrieg hervorgerufenen Verwerfungen auf den internationalen Lebensmittelmärkten haben auch in Kenia zu erheblich Preissteigerungen bei Lebensmitteln geführt. Erschwerend kam noch die mehrjährige Dürre in Teilen Ostafrikas hinzu, von der neben Somalia und Äthiopien auch der Norden Kenias und Ugandas betroffen sind. Aktuell ist der kenianische Shilling besonders schwach und hat gegenüber dem Euro ein 5-Jahres-Tief erreicht. Da viele Güter importiert werden müssen, wird das die Inflation in Kenia weiter anheizen. Laut dem Kenya National Bureau of Statistics lag die kenianische Jahresinflationsrate zum Jahresende 2022 zwischen 9 und 10 Prozent. Das mag im Vergleich zu einigen anderen Regionen dieser Welt nicht dramatisch sein, aber wenn man genauer hinschaut, sieht man, dass Lebensmittel insgesamt im Jahresvergleich um ca. 14 % teurer geworden sind und dass die Teuerungsrate bei einigen besonders wichtigen Lebensmitteln wie Maismehl sogar deutlich über 30 % betrug. Ähnlich stark haben sich die Preise für Benzin und Diesel erhöht.
Viele Menschen im Einzugsgebiet unserer Schulen haben keine regelmäßige Arbeit und müssen sich mit Gelegenheitsjobs durchschlagen. Die Coronazeit hat dies sehr viel schwieriger gemacht und eine Normalisierung der Situation ist leider noch nicht eingetreten. Deshalb ist es weiterhin so, dass viele Schulkinder nur in der Schule eine richtige Mahlzeit bekommen. Die Fortsetzung des Essensprojektes ist also weiterhin sehr wichtig. Auch in diesem Jahr gilt die bewährte Arbeitsteilung: Die amerikanische Warm Hearts Foundation kümmert sich um den Großteil der Grundnahrungsmittel, während unser Verein Harambee Kwa Watoto versucht, Heizmittel für die Öfen zu finanzieren. Dafür bitten wir weiterhin um Spenden auf das folgende Konto bei der Deutschen Skatbank:

Harambee Kwa Watoto

IBAN: DE42830654080004847253
BIC: GENODEF1SLR

Herzlichen Dank!

Allen bisherigen und zukünftigen Spendern sei herzlich gedankt!


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