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Kwa Watoto Primary School

Die Kwa Watoto Primary School ist eine informelle, d.h. nichtstaatliche Schule für Slumkinder. Sie liegt im Soweto Slum von Nairobi. Derzeit wird die Schule von etwa 700 Kindern der Klassen 1 bis 8 besucht, außerdem gibt es eine Vorschulklasse (pre-unit) und zwei Kindergartenklassen.

Eingangstor Kwa Watoto Das familiäre und soziale Umfeld der Slum-Kinder ist absolut desolat. Ein großer Teil von ihnen hat bereits mindestens ein Elternteil verloren. Neben AIDS führen in Kenia auch bei uns behandelbare Krankheiten wie Tuberkulose oder Tetanus zum frühen Tod von Vater oder Mutter. Der verbleibende Elternteil bleibt dann mittellos zurück und versucht, die Kinder und sich selbst irgendwie zu ernähren. Ob als Gelegenheitsarbeiter auf dem Bau oder als Wäscherin für andere Leute - der Tageslohn ist gering und ungewiss.

Viele Kinder haben bereits beide Eltern verloren und schlagen sich allein durch oder leben bei sogenannten "guardians", das können Verwandte sein oder auch Personen, die nicht zur Familie gehören. Leider ist die Zahl der Fälle von Vernachlässigung und sexuellem Missbrauch bei diesen Kindern besonders hoch.

Die Kinder der Slum-Schulen sind im wahrsten Sinne des Wortes bettelarm. Viele von ihnen gehen morgens ohne Frühstück aus dem Haus und erhalten in der Schule mittags ihre erste und einzige Mahlzeit. Daher unterstützt unser Verein auch das Lunch-Projekt in der Kwa Watoto Primary School.

Seit der Übernahme erster Patenschaften 2003 hat sich sowohl in Kenia als auch an der Schule einiges verändert. Die Einführung der "kostenfreien Grundschulbildung" hat leider für die Slumkinder keine wirkliche Verbesserung der Bildungschancen gebracht. An staatlichen Schulen muss zwar keine Schulgebühr gezahlt werden, dafür müssen die Kinder neben der obligatorischen Schuluniform mit Lehrbüchern, Arbeitsbüchern etc. ausgestattet sein. Diese Kosten liegen höher als die Schulgebühren der Slumschulen und sind durch die Eltern nicht aufbringbar. Außerdem gibt es in den Slums so gut wie keine staatlichen Schulen und die vorhandenen sind mit riesigen Klassen hoffnungslos überlastet.

Im Gegensatz dazu sind die Klassenstärken an der Kwa Watoto Primary mit durchschnittlich 40 bis 50 Kindern für kenianische Verhältnisse recht übersichtlich. Die Schüler nutzen die Schulbücher der Schule, deren Bestand durch Spenden deutlich verbessert wurde. Trotzdem müssen sich oft noch mehrere Klassenkameraden ein Buch teilen. Auch in den informellen Schulen tragen die Schüler Schuluniformen. Wenn sie beispielsweise diese aber mit einem zivilen Pullover kombinieren, weil sie nur diesen einen Pulli haben, können sie auch so am Unterricht teilnehmen. In staatlichen Schulen wäre dies nicht möglich.

Während die Schüler in den Anfangsjahren zum Teil noch in Wellblechhütten unterrichtet wurden, gibt es Dank einer amerikanischen Hilfsorganisation inzwischen ein mehrstöckiges gemauertes Gebäude mit Klassenräumen, einer Bücherei und dem Lehrerzimmer. Nun können die Kinder auch während der Regenzeit in trockenen Räumen lernen.

Die Slum-Kinder kommen erfahrungsgemäß freiwillig, gern und regelmäßig zur Schule, da dies für sie ein sicherer und geschützter Raum ist, in dem sie auch mal Spaß haben und spielen können.

Die Schulgebühren sind für viele Familien nur sehr schwer aufbringbar. Damit der Fortbestand der Schule gesichert werden kann, werden aber regelmäßige Einnahmen benötigt, um beispielsweise die Lehrergehälter zu zahlen. Einige Mädchen und Jungen, die wir Ihnen hier vorstellen, suchen daher noch eine Patin bzw. einen Paten (Monatsbeitrag 10 Euro).

Sport und Tanz auf dem Schulhof Eine siebte Klasse


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